
„Den Kinder die Augen für die Welt zu öffnen ist unser Wunsch – sie für die Welt stark zu machen ist unsere Aufgabe.“
Maria Montessori
Pädagogik
Maria Montessori
„Hilf mir, es selbst zu tun!“
„Hilf mir, zu werden was und wie ich bin!“
Die Pädagogik Maria Montessoris, die ganz dem Wachsen und Werden junger Menschen gewidmet ist, offenbart sich in den oben genannten Zitaten. Ihre Ansichten hinsichtlich des Menschenbildes, der Friedenserziehung und der nachhaltigen Lebensweise sind hochaktuell. Zudem wurde ihre Pädagogik in jüngster Zeit durch die Lernforschung wissenschaftlich unterlegt und beweist sich damit auch im 21. Jahrhundert als zukunftsweisend.
Konzept
Die Pädagogik Maria Montessoris und die Umsetzung an unserer Schule werden im Schulkonzept ausführlich dargestellt. Wenn Sie sich dafür interessieren – auch im Hinblick auf einem möglichen Schulbesuch Ihres Kindes – kann das Schulkonzept über das Sekretariat erworben werden.

Grundlagen
Inhaltliche Schwerpunkte
1. Das Kind als Baumeister seiner selbst
Maria Montessori gelangte zu der Erkenntnis, dass jedes Kind in sich einen „inneren Bauplan“ trägt, nach dem es sich entwickelt. Hierbei sind sensible Phasen für verschiedene Bereiche zu beobachten. An unserer Schule lernen die Kinder in einer vorbereiteten Umgebung mit ausgewählten Materialien. Den Hauptanteil der Unterrichtszeit stellt die Freiarbeit dar, während der die Kinder ihre Themen, das Material, Lernorte und Lernpartner sowie, nach Möglichkeit, auch den zeitlichen Rahmen selber wählen.
2. Die Altersmischung
Der Aufbau eines guten Lern- und Arbeitsverhaltens gelingt nach Auffassung Maria Montessoris am besten in altersgemischten Gruppen, die der natürlichen Form menschlicher Gemeinschaft am ehesten entsprechen. Heterogenität wird so zum Grundprinzip, ebenso wie das soziale Lernen.
3. Leistungsmessung
An unserer Schule gibt es keine für alle Kinder gleichermaßen anwendbare, objektive Leistungsmessungen in Form formeller Tests. Die Schülerinnen und Schüler beschreiten in ihren unterschiedlichen Fähigkeiten eigene, ihnen gemäße Lernwege. Neben dem „Was“ des Lernens geht es genauso um das „Wie“, in der Bedeutung für die Entwicklung der eigenen „Ich“-Stärke. Lehrerinnen und Lehrer, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler tauschen sich in regelmäßigen Gesprächen über den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes aus und setzen gegebenenfalls gemeinsame Ziele fest.
Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern erhalten über die sogenannte „IzELs“ („Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess“) 1 bis 2 mal pro Jahr in schriftlicher Form eine Rückmeldung.
Nachhaltige Entwicklung
Das Leitbild unserer Schule ist die Umsetzung der zentralen Gedanken der AGENDA 21 in Verbindung mit der Montessoripädagogik.
Daraus ergeben sich im Einzelnen folgende Ziele:
1. Die Entwicklung intellektueller Fähigkeiten und Fertigkeiten als eine erste Säule zielt nicht in erster Linie auf Wissensvermittlung und Gedächtnistraining. Vielmehr geht es darum zu vermitteln, wie sich Schülerinnen und Schüler in einer äußerst schnelllebigen Zeit Wissen verschaffen und kreativ damit umgehen können.
2. Die zweite Säule umfasst emotionale und soziale Aspekte. Es gehrt um den Aufbau einer tragenden „Ich“-Stärke sowie um die Entwicklung von Gemeinschaftsfähigkeit, um allgemeiner Verunsicherung und Zukunftsängsten entgegen zu wirken.
3. Die dritte Säule bezieht sich auf die Vermittlung moralischer Handlungskompetenzen. Unser Ziel ist es, junge Menschen dahingehend zu schulen, die Verantwortung für ihren lebenslangen Bildungsprozess zu übernehmen, ihren innersten Lebensauftrag erfüllen zu können und Verantwortung für alles Lebendige zu empfinden.
Schullaufbahnen
Nach den vier Grundschuljahren stehen für die weitere Schulzeit Ihres Kindes folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- Fortsetzung der Schullaufbahn an der Montessorischule Hausham.
- Wechsel zur Regel-Mittelschule.
- Wechsel zu einer weiterführenden staatlichen Schule (Realschule oder Gymnasium), inklusive Teilnahme am Probeunterricht und Bestehen gemäß den Vorgaben der angestrebten Schulart.
Das zentrale Kriterium für die Fortsetzung der Schullaufbahn an unserer Schule ist das Vertrauen in die Montessoripädagogik. Die Jugendlichen können die Schule nach der 9. oder 10. Jahrgangsstufe mit einem Schulabschluss beenden. Falls Ihr Kind den Probeunterricht an einer weiterführenden Schule besucht, haben Sie sich für den Wechsel in eine andere Schulform entschieden. Ein Verbleib an unserer Schule ist in diesem Fall nicht möglich. Gerne beraten wir Sie über alternative Wege.
Bitte nutzen Sie rechtzeitig unser Beratungsangebot, um Klarheit über den passenden Bildungsweg Ihres Kindes zu gewinnen. Bedenken Sie, dass Kinder in diesem Alter die weitreichenden Entscheidungen nur begrenzt überblicken können. Wir beraten Sie individuell in Elterngesprächen und bieten auch Hospitationen in unserer Sekundarstufe an.
Durch den Besuch der jährlich im Schulverbund Schlierach-Leitzach stattfindenden „Informationsveranstaltung zum Übertritt“ können Sie sich zusätzlich einen Überblick über mögliche Bildungswege und Schularten verschaffen.
Grundschule
Herzlich willkommen
Unsere Montessori-Grundschule der Jahrgangsstufen 1-4 bietet eine einzigartige Lernumgebung, die auf den Prinzipien der Pädagogin Maria Montessori basiert. Unser Ziel ist es, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung zu unterstützen und ihm die Möglichkeit zu geben, seine Fähigkeiten und Talente frei zu entfalten.
Das Konzept der Montessori-Pädagogik
Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein: Im Mittelpunkt unserer Pädagogik steht das Kind als „Baumeister seines Selbst“. Wir fördern die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein der Kinder, indem wir ihnen die Freiheit geben, ihre Lernprozesse selbst zu gestalten. Der Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“ ist dabei zentral.
Freiarbeit und individuelle Förderung: In unserer Schule gibt es keine starren Lehrpläne. Stattdessen setzen wir auf Freiarbeit, bei der die Kinder selbst entscheiden können, womit sie sich beschäftigen möchten. Durch spezielle Materialien und gezielte Anreize unterstützen wir die Kinder in verschiedenen Lernbereichen und fördern ihre individuellen Interessen.
Lernen in altersgemischten Gruppen: Unsere Klassen sind altersgemischt, was den sozialen Austausch und das Lernen voneinander fördert. Jüngere Kinder profitieren von den älteren, während die älteren Kinder ihre Kenntnisse vertiefen und Verantwortung übernehmen können.
Projektarbeit und Teamarbeit: Wir legen großen Wert auf Team- und Projektarbeit. Die Kinder lernen, gemeinsam Lösungen zu finden und ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Dies stärkt nicht nur ihre fachlichen Kompetenzen, sondern auch ihre sozialen Fähigkeiten.
Grundlegendes zur Montessori-Grundschule
- Individuelle Förderung: Jedes Kind wird nach seinen eigenen Bedürfnissen und Interessen gefördert.
- Selbstständiges Lernen: Die Kinder lernen, Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess zu übernehmen.
- Soziale Kompetenzen: Durch die Arbeit in altersgemischten Gruppen und Projekten entwickeln die Kinder wichtige soziale Fähigkeiten.
- Motivierende Lernumgebung: Unsere Schule bietet eine anregende Umgebung, die zum Entdecken und Forschen einlädt.
In unserer Montessorischule Hausham stehen zwei Grundschulklassen jeweils für die Jahrgänge 1-4 zur Verfügung.
Sekundarstufe
Unsere Montessori-Sekundarstufe (Klassen 5-10)
In unserer Montessori-Sekundarstufe setzen wir die Prinzipien der Montessori-Pädagogik fort und passen sie an die Bedürfnisse von Jugendlichen an. Unser Ziel ist es, den Schülern eine Umgebung zu bieten, in der sie ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und ihre Persönlichkeit stärken können.
Das Konzept der Montessori-Jugendschule
Jugendschule: Maria Montessori entwickelte den sogenannten Erdkinderplan, der speziell auf die Bedürfnisse von Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren zugeschnitten ist. Dieser Plan sieht vor, dass die Schüler praktische Erfahrungen in der Natur und in der Gemeinschaft sammeln. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Selbstständigkeit zu stärken.
Lernen durch praktische Arbeit: In der Jugendschule verbringen die Schüler einen Teil ihrer Zeit außerhalb des traditionellen Klassenzimmers. Sie arbeiten in Projekten, die oft mit Landwirtschaft, Handwerk oder anderen praktischen Tätigkeiten verbunden sind. Dies fördert nicht nur ihr praktisches Wissen, sondern auch ihre sozialen und organisatorischen Fähigkeiten.
Altersgemischte Gruppen: Wie in der Grundschule arbeiten auch in der Sekundarstufe die Schüler in altersgemischten Gruppen. Dies ermöglicht einen intensiven Austausch und das Lernen voneinander. Ältere Schüler übernehmen oft Mentorenrollen und unterstützen die Jüngeren.
Individuelle Lernwege: Jeder Schüler wird individuell gefördert und kann seinen eigenen Lernweg gestalten. Es gibt keine starren Lehrpläne, sondern flexible Lernangebote, die sich an den Interessen und Fähigkeiten der Schüler orientieren.
Projektarbeit und Teamarbeit: Die Schüler arbeiten regelmäßig an Projekten, die sie selbst planen und durchführen. Dies stärkt ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit und fördert ihre Kreativität und Problemlösungskompetenz.
Grundlegendes zur Montessori-Sekundarstufe
- Praktische Erfahrungen: Die Schüler sammeln wertvolle praktische Erfahrungen, die sie auf das Leben vorbereiten.
- Stärkung der Persönlichkeit: Durch die Übernahme von Verantwortung und die Arbeit in der Gemeinschaft entwickeln die Schüler ein starkes Selbstbewusstsein.
- Individuelle Förderung: Jeder Schüler wird nach seinen eigenen Bedürfnissen und Interessen gefördert.
- Soziale Kompetenzen: Die Arbeit in altersgemischten Gruppen und Projekten fördert wichtige soziale Fähigkeiten.
Wir laden Sie herzlich ein, unsere Montessori-Sekundarstufe kennenzulernen und sich selbst ein Bild von unserer besonderen Lernatmosphäre zu machen. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Projektarbeiten
Betriebliche Praktika
Ab der fünften Jahrgangsstufe beginnen die Schüler mit betrieblichen Praktika, die ihnen erste Einblicke in die Arbeitswelt bieten. Diese Praktika ermöglichen es den Jugendlichen, verschiedene Berufe kennenzulernen und praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen zu sammeln. Sie lernen, sich in neuen Umgebungen zurechtzufinden, Verantwortung zu übernehmen und ihre Fähigkeiten in realen Arbeitssituationen anzuwenden. Diese frühen beruflichen Erfahrungen helfen den Schülern, ihre Interessen und Stärken zu entdecken und eine Grundlage für ihre zukünftige berufliche Orientierung zu schaffen.
Jugendschule
In der Jugendschule verbringen die Schüler regelmäßig Zeit auf einem Bauernhof und arbeiten dort aktiv mit. Diese praktische Erfahrung ermöglicht es den Jugendlichen, ein tiefes Verständnis für die Natur und die Landwirtschaft zu entwickeln. Sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, indem sie sich um Tiere kümmern, Pflanzen anbauen und alltägliche Aufgaben auf dem Hof erledigen. Diese Tätigkeiten fördern nicht nur ihre praktischen Fähigkeiten, sondern auch ihre Teamarbeit und ihr soziales Bewusstsein. Durch die Arbeit auf dem Bauernhof entwickeln die Schüler ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit der Natur und lernen, die Bedeutung nachhaltiger Praktiken zu schätzen.
Theaterprojekt
In den höhere Stufen spielt das Theaterprojekt eine zentrale Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Durch das Theater lernen die Jugendlichen, sich selbst auszudrücken und ihre Emotionen auf kreative Weise zu verarbeiten. Sie entwickeln Selbstbewusstsein, indem sie vor Publikum auftreten und ihre schauspielerischen Fähigkeiten präsentieren. Das Theaterprojekt fördert zudem die Teamarbeit, da die Schüler gemeinsam an Inszenierungen arbeiten, Rollen verteilen und sich gegenseitig unterstützen. Diese Zusammenarbeit stärkt ihre sozialen Kompetenzen und ihr Einfühlungsvermögen. Darüber hinaus bietet das Theater den Schülern die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Themen und Perspektiven auseinanderzusetzen, was ihre kritische Denkfähigkeit und ihr kulturelles Verständnis erweitert. Insgesamt trägt das Theaterprojekt wesentlich zur ganzheitlichen Entwicklung der Schüler bei und bereitet sie auf die Herausforderungen des Lebens vor.
