Maria Montessori wurde 1870 in Chiaravalle in Italien geboren. Sie starb am 6. Mai 1952 in Norwijk an Zee in den Niederlanden. Zwischen diesen beiden Daten spannt sich der Lebensweg einer außergewöhnlichen Frau.
Maria Montessori war die erste Frau Italiens, die ein akademisches Studium durchsetzte, das sie mit einer Promotion in Medizin abschloss. Sie wurde Assistentin an einer psychiatrischen Klinik und entwarf ein Förderprogramm für geistig behinderte Kinder und erzielte mit der Anwendung von didaktischem Material verblüffende Erfolge.
Später begann sie nebenberuflich ein Studium der Pädagogik, Psychologie und Anthropologie, um ähnliche Lehrmethoden für die Bildung und Erziehung gesunder Kinder zu entwickeln
1907 wurde das erste „Casa dei Bambini“ in Rom eröffnet, in denen Vorschulkinder nach Maria Montessoris Ideen erzogen wurden.
In den darauf folgenden Jahren gewann sie Einsichten und Erfahrungen, um ihr pädagogisches System der „Freien Arbeit“ des Kindes in einer didaktisch „Vorbereiteten Umgebung“ zu begründen.
Ihre ungewöhnlichen Erziehungs- und Bildungserfolge verbreiteten sich rasch um die ganze Welt.
1909 führte Maria Montessori ihren ersten Ausbildungslehrgang mit ihrer Methode durch. Außerdem erschien ihr erstes Buch „Il metodo della pedagogica“.
In den faschistischen Ländern und durch den Zweiten Weltkrieg erlitt die Montessori-Bewegung große Rückschläge. Maria Montessori setzte ihren Kampf für das Kind jedoch unbeirrt auch während ihrer Internierung in Indien fort.
1949 wurde Maria Montessori für den Friedensnobelpreis nominiert.
Auf Maria Montessoris Grabstein stehen in italienischer Sprache die Worte:
„Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen für den Aufbau des Friedens zwischen den Menschen und in der Welt zu arbeiten.“